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Editorial der 2. Ausgabe

Hallo Du.

Ich bin ein Stift. Ein Bleistift, um genau zu sein. Ich bin schon etwas älter und man sieht es mir auch ein wenig an, doch ich schreibe noch hervorragend. Was schreibe ich und für wen? Das will ich dir erzählen. Ich bin der Bleistift der Chefredakteurinnen der Schülerzeitung. Genau der Zeitung, die du gerade in der Hand hältst. Und in der heißen Phase der Vorbereitung einer neuen Ausgabe werde ich viel benutzt.

Zuerst um die Ideen zu sammeln. Jeder Redakteur, und im neuen Schuljahr sind viele dazugekommen, jetzt sind es zusammen etwa vierzig Schüler, darf seine eigenen Vorschläge einbringen. Und aus dieser Fülle von Ideen suchen sich die Schreiber dann die Besten heraus und gestalten einen Bericht, eine Reportage, ein Plädoyer, eine Fotostory, ein Rezept oder eine Umfrage. Es gibt wirklich viele Möglichkeiten.

Anschließend müssen die Artikel Korrektur gelesen werden. Ganz oft gehen sie dann erstmal gleich zurück an den Verfasser: Eine interessantere Überschrift wird gesucht, eine bessere Struktur des Artikels, fehlende Fakten, eine Einleitung, ein Fazit und natürlich Fotos! Ich sage dir, das ist anstrengend. Denn das Geschriebene soll ja so perfekt wie möglich sein und keine Komma-, Rechtschreib-, Tipp- oder inhaltliche Fehler mehr enthalten. Da qualmt es bei mir manchmal ein bisschen unter der Spitze, denn es gibt viele, viele Artikel zu korrigieren.

Organisatorisch klappt auch nicht alles immer super. Das Einhalten der Deadlines, wann die Artikel geschrieben, korrigiert und schließlich gelayoutet sein sollen, ist nicht immer leicht, schließlich darf niemand die Schule vernachlässigen.

Ich komme oft zum Einsatz, wenn Ideen notiert werden, manchmal betrifft es das Layout, manchmal bestimmte Artikel, wenn noch Details fehlen. Wenn etwas beim Organisieren schief geht, dann werden gleich Pläne gemacht, wie man die Schwierigkeiten bei der nächsten Ausgabe beseitigen kann. Obwohl es viel Arbeit ist, macht sie mir Spaß, denn schließlich ist es meine Bestimmung als Bleistift, die vielen Gedanken auf dem Papier festzuhalten.

Und das Ergebnis der Bemühungen hast du soeben gekauft. Vielleicht hast du die Zeitung auch bei deiner Freundin oder deinem Freund ausgeliehen, aber es lohnt sich selbst eine Ausgabe zu besorgen. Und ich muss es ja wissen. Ich war schließlich bei jedem Schritt beteiligt.

Von Veronika K.