
Literaturstunde am MMG
Professor Roland Berbig führt Schüler der 9. und 10. Klasse in literaturwissenschaftliches Arbeiten ein
„Der Umgang und das Erstellen von Texten, allgemein das Verstehen von Sprache ist und wird eine unabdingbare Grundfähigkeit bleiben, solange die Erde steht.“ Mit diesen Worten eröffnete Professor Roland Berbig für ausgewählte Schüler der 9. und 10. Klasse am vergangenen Dienstag seine Literaturstunde. Im Zuge der Talentförderung und des Deutschmoduls der Individuellen Lernzeitverkürzung durften 24 Schüler des MMG erfahren, was es bedeutet, „Germanistik“ zu studieren. Professor Berbig gab in seinem Vortrag den Schülern einen Einblick in das Studium der „Germanistik“ und das damit verbundene literaturwissenschaftliche Arbeiten.
Er zeigte anhand ausgewählter Gedichte unter anderem sehr eindringlich, dass Literatur verschiedenste Fächer vernetzt und fächerübergreifendes Arbeiten eine zentrale Rolle im Umgang mit Literatur spielt. Dabei stehen auch Exkursionen im Vordergrund. So berichtete der Literaturwissenschaftler von seiner Fahrt mit einer kleinen Gruppe an Studenten nach Marbach ins Literaturarchiv, um dort vor Ort an ausgewählten Lyriktexten forschen zu können. Am Beispiel des Gedichts „Strandgut“ zeichnete er den Entwicklungsprozess eines Gedichtes nach, der beim literaturwissenschaftlichen Arbeiten rekonstruiert werden kann (vgl. Foto).

Im Anschluss stellte er Themenbeispiele für Seminare, wie z.B. „Bibel-Lektüre aus literaturwissenschaftlicher Sicht“, genauer vor. Am Ende gab er den Schülern noch Einblicke in das Leben von Günter Eich, wobei er besonders auf dessen Zeit in Geisenhausen einging.
